Medizin, Gesundheit und Schicksal

Beim Verhältnis zur Medizin sind mitunter zwei entgegengesetzte Gesinnungen zu beobachten.

Manche Menschen verlassen sich voll und ganz auf sie, leben “von Tabletten”, rufen bei jedem Wehwehchen einen Arzt und lassen sich krankschreiben. Sie selbst wollen sich nicht im Mindesten anstrengen, um ein gesundes Leben zu führen bzw. gesund zu werden. Und dies obwohl die meisten Krankheiten sich leicht vertreiben lassen: Es genügt, die Lebensweise zu ändern, das Rauchen oder Trinken aufzugeben, die eigene Gefühlssphäre in Ordnung zu bringen.

Ein zweites Extrem, das bei Neophyten (Glaubensanfängern) üblich ist, ist der vollkommene Verzicht auf medizinische Leistungen und für gewöhnlich die Hoffnung auf diverse “Allheilmittel” wie Hungerkuren, Barfußgehen oder Begeisterung für die eine oder andere Monodiät. Solche “Neuerungen” sind nicht schlecht für den Anfang, wenn auch nicht ausreichend für ernsthafte spirituelle Resultate.

Manch eine “neophytische” Vorliebe kann sich jedoch als katastrophal erweisen. Ein Beispiel hierfür ist ausgiebiges Urintrinken, welches zu Gehirnvergiftung, Verstandesabbau und psychischen Erkrankungen führt [11].

Oder: Schwärmte man für tägliche Einläufe, welche die normale Trophik des Organismus beeinträchtigen. Denn gerade im Dickdarm findet die Absorption mancher Vitamine und anderer nützlicher Nahrungsbestandteile statt.

In dieselbe Gruppe “infantil linksradikaler Krankheiten” lassen sich die Erklärungen einordnen, Salz oder Zucker und ein andermal wiederum Brot oder sogar Sauerstoff seien “des Menschen Feinde Nummer Eins”…

… Unsere Krankheiten lassen sich in drei Gruppen unterteilen.

Die ersten entstehen auf natürliche Art infolge physischer Abnutzung des Körpers (z.B. altersbedingter Zahnverfall), wegen eigener Unerfahrenheit beim Lernen von etwas Neuem, durch Überanstrengung usw.

Die Krankheiten der zweiten Gruppe gehen auf unsere Laster zurück, etwa auf Vorlieben für Gifte (Alkohol, Tabak u.a.), eine schlemmerhafte “tötungsgebundene” Ernährung, ein Leben in Wut, Verurteilung, Verärgerung oder Hass statt Liebe und Frieden.

Die dritte Gruppe sind Krankheiten infolge elementarer hygienischer oder religiöser Ignoranz. Beispielhaft dafür ist eine falsche religiöse Ausrichtung, wenn beim “Gläubigen” vielmehr Dämonen, Zauberer und “Vampire” im Mittelpunkt stehen und nicht Gott. Menschen denken an sie und ziehen sie dadurch zu sich an und stimmen sich auf sie ein. Auf sie, nicht auf Gott. Dies führt zu massenhaften Schizophrenieerkrankungen unter Mitgliedern solcher Sekten.

Durch Krankheiten der zweiten und dritten Gruppe verweist Gott uns auf unseren Irrtum und gibt uns Impulse zur Suche nach richtigen Lösungen.

So besteht ein möglicher tragischer Fehler darin, dass man sich nicht auf den zukünftigen Tod des eigenen Körpers besinnt. Der Tod kann immerhin auch recht bald kommen und niemand weiß genau wann. Und er setzt allen meinen Träumen davon, dass irgendwann später, wenn ich schon pensioniert bin..., ein Ende.

Nach dem Tod des Körpers ist eine grundsätzliche Veränderung des Selbst und der eigenen Position im multidimensionalen Raum nicht mehr möglich. Man muss dann bis zur nächsten Inkarnation warten mit einem durch dieses irdische Leben fertig gekochten Schicksal. Solchen Menschen, die notwendige spirituelle Anstrengungen unterlassen, gibt Gott beispielsweise ein Krebsleiden, das dem Menschen den Tod vor Augen führt.

Konkrete Krankheitsmechanismen sind etwa genetische Faktoren, pränatale Schäden, Verletzungen, Vergiftungen, eine “tötungsgebundene” und unausgewogene Ernährung, Einwirkung von Mikroben, Viren und parasitären Pilzen, informationsbedingte Überlastung und Übermüdung, eine falsche Lebenseinstellung, energetisch verunreinigte Chakras und Meridiane, aber auch ein Befall des Körpers durch unterschiedlich entwickelte Geister — zutiefst lasterhafte Menschen oder Tiere oder sogar Pflanzen. Das alles führt zu sehr verschiedenen, oft psychischen oder onkologischen Krankheiten oder schlicht zu Entzündungen und Schmerzen “ungeklärter Herkunft”.

Alle diese Krankheiten entstehen in unseren Körpern oder Seelen als Kombination zweier Willen: des Willens des betreffenden Menschen und des Willens Gottes. Sie alle sind Verwirklichungen unserer Schicksale.

Das Schicksal eines jeden von uns besteht aus zwei quasi miteinander verwobenen Schicksalen: dem “angeborenen” und dem in diesem irdischen Leben erworbenen.

Wenn zum Beispiel ein Kind mit einem körperlichen Defekt zur Welt kommt oder diesen im frühen Alter bekommt, dann ist das sein “angeborenes” Schicksal, das heißt Lebenserschwernisse infolge sehr ernsthafter Fehler in der früheren Inkarnation.

Je mehr das Kind heranwächst, wird es ihm zunehmend möglich, ethisch bedeutsame Entscheidungen zu treffen. Auf ihrer Grundlage formt sich eine neue Schicksalslinie bereits in diesem Erdenleben. Und sie gewinnt nach und die Oberhand über die “angeborene” Linie.

Folglich kann ein ungünstiges Schicksal vollends verändert werden, wenn man einen richtigen Entwicklungsweg einschlägt.

Und umgekehrt: Ein gutes Schicksal kann durch eigene ethische Fehler “in den Schmutz gestampft” werden.

Das Schicksal ist denn auch nicht irgendein mechanisches Gesetz, das etwa durch “Sterne” oder “Planeten” bestimmt wird, wie die Astrologen behaupten. Das Schicksal ist unser unmittelbares Geführtwerden durchs Leben durch Gott — das Höchste Bewusstsein, das über Omnipräsenz, Allwissenheit, absolute Liebe, Weisheit und Kraft verfügt. Er führt jeden von uns zu Sich und in Sich herein. Wenn wir richtig gehen, ermutigt Er uns durch Glückseligkeit; wenn wir uns vom Direkten Weg zu Ihm abwenden, weist Er uns darauf hin, indem er uns weh tut oder auf eine andere Weise. Alles ist sehr einfach.

Man sollte also nicht klagen über “schlechte Lebensumstände”. Denn der Weg zu Ihm ist keinesfalls wie Zufußgehen oder Autofahren, sondern eine Selbstumwandlung als Bewusstsein. Es ist eben innere Arbeit an sich selbst.

Den Weg zu Sich schilderte Gott durch den Avatar Babadschi in der Formel: “Wahrheit — Schlichtheit — Liebe — Karma-Yoga — Vernichtung des niederen “Ich” um der Verschmelzung mit den Höheren “Ich” willen. Hierin ist kurzgefasst die gesamte Lehre Gottes dargelegt. Alle anderen Kenntnisse und Unterweisungen sind nur Erläuterungen dieser Formel.

Gott will von uns unter anderem Weisheit: Ohne sie ist es schwer, diesen Weg zu gehen. Eine der Lektionen hier ist das Erlernen des Aufbaus und der Funktionen des eigenen Körpers sowie die Sorge um ihn. Nachdem wir dies gelernt haben, können wir uns auch um andere Menschen kümmern und sie mit unserer Erfahrung bereichern.

… Man hört mitunter Meinungen wie: Eine Syphilis sollte man mit bestimmten Asanas des Hatha-Yoga behandeln. Oder: Überhaupt sollte man jede Krankheit nur mit Gebeten heilen. Oder: Man sollte sich gar nicht behandeln lassen, alles geht schon von alleine weg, soll der Organismus doch seine Widerstandsfähigkeit stärken, und die Arzneien sind allesamt schädlich.

Aber: Die Syphilis verschwindet durch Asanas nicht, sondern geht, während der Erkrankte seine Asanas macht, in ein weiteres Entwicklungsstadium über. Und wohl niemandem kommt es in den Sinn, einen Holzsplitter mit Gebeten zu entfernen: Man beseitigt ihn mit Fingernägeln, einer Nadel oder Pinzette. Und ein Leben im Körper ist uns keineswegs dazu gegeben worden, damit wir krank sind und deswegen Energie und kostbare Zeit verschwenden. Es ist dazu da, Göttliche Eigenschaften — Liebe, Weisheit und Kraft — aktiv zu entwickeln.

Meine Einstellung zu Krankheiten ist: Eine Krankheit sollte umgehend behandelt werden, und zwar umfassend, mit allen vorhandenen Methoden.

Doch sogar wenn sich ein Holzsplitter in die Hand bohrt, ist es angebracht zu überlegen: Handelte ich etwa zu dem Zeitpunkt tatsächlich richtig? Ist mir da nicht der Zustand von Liebe und Frieden abhanden gekommen? Doch mit einem Splitter in der Hand allzu lange darüber nachzugrübeln, ist nicht sinnvoll. Einen Splitter sollte man rasch wieder entfernen und, wenn möglich, die kleine Wunde ausjoden.

Gleiches gilt auch für Grippe, Angina oder Schnupfen. Sie können zwar ebenfalls auf Fehler hinweisen, etwa auf Friedlosigkeit oder einen Umgang mit falschen Menschen. Sobald man jedoch die richtigen Schlüsse gezogen hat, ist es durchaus angemessen, die verletzte Schleimhaut mit einer Salbe oder Ringelblumentinktur oder mit einer antiviralen Leinölsalbe zu bearbeiten, eine Quarzlampen-Bestrahlung zu machen oder auch Aufgüsse aus Hagebutte, Nessel oder Baumnadeln zu trinken. Hilfreich ist auch eine Reinigung der entsprechenden Chakras und Meridiane sowie des “Kokons”.

Ebenso verhält es sich auch mit komplexeren Erkrankungen, die einen fachärztlichen Eingriff erfordern. Sogar bei Krebs ist es nicht sinnvoll, eine von Ärzten empfohlene Operation abzulehnen. Man muss nur zweifellos den Hauptakzent darauf legen, seine karmische Ursache zu klären und die eigenen Fehler zu korrigieren.

Es sei darauf aufmerksam gemacht, dass der gegenwärtige Göttliche Messias Sathya Sai Baba, der über eine unbegrenzte Fähigkeit zum Wunderwirken verfügt und persönlich eine Vielzahl von Kranken direkt und auf Entfernung und dabei mit den vom materialistischen Standpunkt aus unglaublichsten Methoden geheilt hat, sich dennoch um die Errichtung üblicher Krankenhäuser kümmert, sogar im Gelände des eigenen Ashrams.

Denn auch medizinische Mitarbeiter und Patienten sollten sich ja entwickeln und sich durch das Zusammenwirken miteinander auf dem Weg zu Gott vervollkommnen. Und eine Wunderheilung muss man sich durch eigenes Bemühen verdienen, sonst wird sie keinen Nutzen bringen.

… Jeder gute Hauswirt oder Hauswirtin sollten bei sich zuhause — nicht nur für sich, sondern auch für Gäste — einen Satz elementarer Medikamente haben: Binden, Watte, Jodtinktur, Ringelblume, ein Durchfallmittel (z.B. Ftalazol), Analgin, Leinölsalbe, Menovasin, Indovasin, Salbei u.a.

Einiges davon sollte man auch für Naturausflüge mitnehmen, besonders bei Gruppenfahrten.

So hilft Ftalazol bei Darmentzündungen und die Salbei gegen Entzündungen in Speiseröhre oder Magen. Mit Menovasin kann man nicht nur erkrankte Muskeln einreiben, sondern man kann es in ca. 50-facher Verdünnung beim Schnupfen in die Nase und bei einer Bindehautentzündung in die Augen träufeln. Und in 10-facher Verdünnung ist es ein hilfreiches Gurgelmittel gegen die Angina. Ein Bestreichen und dichtes Bandagieren der anschwellenden Beingelenke mit Indovasin erlaubt ein Weitergehen nach einer Prellung oder Schürfung. Propolis besitzt sehr gute heilende Eigenschaften.

Es wäre für jedermann gut, ein Spezialist für “häusliche” Medizin zu werden: Dies macht das eigene Leben leichter und ermöglicht es, anderen in Notfällen zu helfen. Auch das sind Lektionen in Weisheit.

… Eine Ernährung mit “tötungsgebundener” Kost, was inzwischen recht gut statistisch belegt ist, erhöht, ebenso wie Rauchen und Alkoholismus, drastisch das Risiko einer Krebserkrankung. Wer sich “tötungsfrei” ernährt, wird nicht krebskrank.

Im Gegenteil: Allein der Verzicht auf “tötungsgebundene” Ernährung genügt zumeist, um den Gesundheitszustand vehement zu verbessern: Es verschwinden dann Magen- und Darmkrankheiten, hoher Blutdruck, verschiedene Gichtsymptome usw.

In Russland gab es bis 1917 zunehmend erfolgreiche Erfahrungen bei der Therapie verschiedenartiger Krankheiten sowie der Alkohol- und der Tabaksucht mithilfe der “tötungsfreien” Ernährung. Weit verbreitet war auch eine ethisch motivierte Bewegung für eine Ernährungsmoral [5,20,30,36-37,45-46,60-61,63]. Zu ihren Initiatoren gehörte der russische Schriftsteller Lew Nikolajewitsch Tolstoi, der wegen seiner “Freigeisterei” von der orthodoxen Kirche verflucht wurde.

* * *

Menschen, die den wahren religiösen Weg einschlagen, werden rasch viele Krankheiten los, sogar den Krebs. Bei mir lernten in verschiedenen Jahren insgesamt Dutzende von Krebskranken. Es gab unter ihnen sogar “inoperable”, das heißt solche, die von der Medizin bereits als hoffnungslos aufgegeben wurden. Sie alle wurden wieder gesund, nachdem sie die richtige spirituelle Orientierung angenommen und — jeder nach seinen Kräften — damit begonnen hatten, sich real um ihre eigene Selbstvervollkommnung zu bemühen.

Vermerkt sei allerdings, dass natürlich nicht jede Form von Religiosität vor Krankheiten schützt. Dies zeigt sich anschaulich daran, dass die Zahl der Kranken in den heutigen Massensekten keineswegs geringer ist.

Diese Sekten, wo statt der Liebe mystische Angst kultiviert wird, sind geradezu Brutstätten für psychische Erkrankungen.

Es gibt auch Sekten, wo in großen Mengen Psychodelika und Alkohol gebraucht werden — dies ist unvereinbar sowohl mit dem spirituellen Weg wie ganz einfach mit der Gesundheit.

Ein weiteres “Modehobby” heutiger Sektierer ist das fortgesetzte Trinken großer Urinmengen. Dies führt allen voran zur Gehirnvergiftung und zu noch größerem Abbau mentaler Fähigkeiten.

Man sollte sehr gut verstehen, dass alle unsere Krankheiten aus unseren ethischen Fehlern oder Dummheiten resultieren. Hinter jedem unseren Schmerz sollte man die lenkende Hand der Liebe Gottes sehen, der uns durch ihn auf etwas zeigen will, das wir an uns ändern sollten.

Mögliche Ursachen für Krankheiten sind zum Beispiel Rauchen, Alkoholismus, Ernähren mit toten Tieren. Hat Gott uns aber nicht davor gewarnt? Und wenn die Anführer eurer Sekten auch dafür ihren Segen geben, ist es dann nicht Zeit, ihnen den Rücken zu kehren und sich der Führung Gottes zuzuwenden?

Es gibt auch Krankheiten aus menschlicher Faulheit, beispielsweise durch eine liegend-sitzende Lebensweise. Oder wenn man die Notwendigkeit ignoriert, den Körper zu härten. Oder auch dadurch, dass man den mit jedem Tag näher kommenden Tod des Körpers vergisst und damit verbunden auch die Notwendigkeit, spirituelle Anstrengungen zu unternehmen — um es rechtzeitig zu schaffen. Ein Beispiel, das wir bereits besprochen haben, ist der Krebs. Dieser wird uns gegeben, um uns an den nahenden Tod auf eine Weise zu erinnern, die ihn fassbarer, augenscheinlicher macht. Wenn ein Mensch diesen Fingerzeig annimmt und erwacht, geht der Krebs weg.

Krankheiten gibt es auch bei Heilern; diese “übernehmen” sie von ihren Patienten, wenn sie es eilig haben, den Körper zu heilen, anstatt mit der Heilung der Seele zu beginnen, also mit der Behebung der ethischen Ursachen, die die Krankheit hervorriefen. Alle diese Ursachen fallen unter drei Kategorien: a) fehlendes (oder falsches) Bestreben zu Gott, b) fehlende Liebe und c) Unwissenheit.

Hierzu nur eines von vielen möglichen Beispielen. Es haben mich einmal zwei Damen — eine Mutter mit ihrer erwachsenen Tochter — zu sich nach Hause eingeladen. Wir setzten uns in der Küche zum Teetrinken hin. Auf dem Herd daneben kochte im Topf jemands Leiche. Sie erzählten lange von ihren Krankheiten… Ich fragte sie nachher, was sie von der Liebe halten, speziell zu den Tieren. Beide “turtelten” los, wie sehr sie die Tiere doch liebten… Ich hob darauf den Topfdeckel an und fragte: “Lieben” Sie sie etwa als Suppe? Oder auch als Braten?...

Besonders üblich als Krankheitsursache ist die chronische Wut, unter anderem in Form von Emotionen wie Verurteilung anderer, Feindseligkeit, Hass und Eifersucht. All das führt nicht nur in die Hölle, sondern verdirbt auch die Gesundheit. Durch diese Krankheiten warnt uns Gott, zur Besinnung zu kommen, ehe es zu spät wird. Wobei verschiedene Tabletten und Baldriantropfen nicht gegen die Hölle helfen: Gott will von uns ethisch richtige Entscheidungen und eine reale Selbstveränderung!

Durch manche Krankheiten legt Gott uns auch nahe, wir sollten uns in elementarem Umfang mit der Anatomie und Physiologie des eigenen Körpers befassen und die Ursachen von noch so gängigen Gesundheitsstörungen kennen lernen.

So führt beispielsweise der gleichzeitige Verzehr großer Mengen von Eiweiß- bzw. Fettspeisen und Süßgerichten zu Blähungen durch eine reichliche Gastentwicklung im Darm.

Oder: Das Aufwärmen und Braten von Speisen in flüssigem Pflanzenöl ist im Unterschied zu Butter schädlich und kann eine Leberentzündung ergeben. Denn die “ungesättigten” Fettsäuren, aus denen sich flüssige Öle zusammensetzen, werden beim Erhitzen in Gegenwart von Sauerstoff leicht oxidiert und bilden schädliche Substanzen.

Oder: Man sollte keine synthetischen Kleidungsstücke unmittelbar am Körper tragen, auch wenn sie schön aussehen und wenn sie “alle tragen”. Das beeinträchtigt unter anderem die bioenergetischen Prozesse in Körpergeweben.

Oder: Man sollte sich die Zähne nicht nur mit der Zahnbürste putzen, sondern auch die Zahnzwischenräume von Essensresten säubern, etwa mit einem dünnen Metallschildchen. Auch sollte man wenigstens hin und wieder und wenn nötig systematisch das Zahnfleisch massieren, indem man alle Zwischenräume zwischen den Zahnwurzeln leicht eindrückt: vom Kiefer hin zum kauenden Teil des Zahnes. Wenn dort nämlich beim Kauen Essensstücke stecken bleiben, entsteht eine Parodontitis, von der wir zumeist bei weitem nicht sofort erfahren, sondern erst wenn es einmal weh tut oder jemand uns auf den unangenehmen Mundgeruch hinweist. Dabei vergiftet ja ein beliebiger Infektionsherd über den Blutkreislauf den gesamten Körper. Und die Parodontose kann Krankheiten auch an anderen Stellen verursachen (z.B. Entzündung von Nasenhöhlen, Hals, Augen usw.).

Es sei betont, dass Karies und Entzündungen des Zahnfleisches (Parodontitis) recht häufig zum Konjunktivitis führen. Und der Konjunktivitis, der nicht durch Staub oder Sand in den Augen hervorgerufen worden ist, kann ein Zeichen dafür sein, einen Zahnarzt zu besuchen.

“Im Volk” gibt es massenhaft alberne und schädliche Meinungen zur Gesundheit.

Zum Beispiel: Wenn man ein “Wehwehchen” an der Lippe bekommt, dann ist es eine “Erkältung” und “nicht weiter schlimm”. In Wirklichkeit aber handelt es sich um das hochansteckende Herpesvirus oder manchmal um einen Trichomonaden-Befall. In beiden Fällen darf man sich nicht küssen, man muss sich behandeln lassen.

Oder: Viele Frauen, die im Eierstockbereich Schmerzen haben, sagen: Ich habe mich erkältet und muss mich jetzt warm halten. Und sie nehmen Bettwärmer oder wickeln sich in einen Schal ein. Es können aber entweder harmlose “ovulatorische” Schmerzen in Verbindung mit der üblichen und natürlichen Follikelsprengung sein — dann ist alles in Ordnung und man braucht sich nicht zu “wärmen”. Oder aber es kann eine durch Mikroben verursachte Entzündung sein; dann muss man sich ernsthaft mit Antibiotika (Cephalosporinen) behandeln lassen.

Chronische Gebärmutteranhang-Entzündungen können auch durch bioenergetische Schäden durch sexuellen Kontakt mit grobenergetischen Partnern oder durch das Tragen synthetischer Unterwäsche verursacht sein.

Oder: Die Hämorrhoiden werden mit einer wenig mobilen Lebensweise erklärt, während ihre Ursache darin liegt, dass im Mastdarm kleine Exkrementstückchen nachbleiben. Diese reiben beim Gehen die Darmwände wund; das Ergebnis ist eine Schleimhautentzündung unter Einbeziehung der Aderwände. Prophylaxe: den unteren Darmabschnitt vollkommen sauber halten und bei geringsten Entzündungssymptomen mit einer keimtötende Salbe bestreichen.

Oder: Es sei nicht möglich, an einem anderen Tag schwanger zu werden als nur an den wenigen in der Mitte des Menstrualzyklus. In Wahrheit aber ist die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis auch an allen anderen Tagen nicht verschwunden, wenn auch geringer.

Oder: Eine Schwäche der Geschlechtsfunktion bei Männern sollte mit Kaffee und Fleisch behandelt werden. In Wirklichkeit ist dann Beides auszuschließen. Helfen kann vor allem, die eigenen Emotionen zu korrigieren und einen tiefen inneren Frieden aufzubauen. Dies geschieht beim richtigen Aufstieg auf dem spirituellen Weg.

Oder der “neophytische” Slogan: “Ich werde keine Arzneien nehmen!”. Dies zeugt nicht von Weisheit. Eher umgekehrt. Wir haben keine Zeit für Krankheiten! Und es hat auch keinen Sinn, den eigenen Körper den Mikroben “zum Fraß” zu geben. Durch sie leidet er unvergleichlich mehr als durch eine angemessene Medikamentenbehandlung.

… Gott will von uns Weisheit. Diese wird erworben durch Kenntnisse über alles, darunter über den Aufbau des eigenen Körpers, über mögliche Gefahren für ihn und über Methoden, solche Gefahren zu vermeiden und Krankheiten zu heilen.

Ich empfehle jedem, sich ein “Handbuch für den praktischen Arzt” zuzulegen und es wenigstens einmal durchzulesen. Dies bietet zwar keine richtige medizinische Bildung und ist auch kein Ersatz für fachärztliche Hilfe. Aber wir erhalten dann eine Vorstellung von der Vielfalt möglicher Krankheiten, von Geschlechtskrankheiten über Hautprobleme bis hin zu psychischen Erkrankungen. Das gibt uns schon einen besseren Überblick über die auf uns lauernden Gefahren, und wir können diese leichter vermeiden.

Zum Beispiel, ich hatte mehrmals Gäste mit Fußpilzerkrankungen, die ganz ohne Gewissensbisse oder Verlegenheit meine Hausschuhe anzogen…

Oder: Geschlechtskrankheiten rufen bei Neophyten meist keine besondere Besorgnis aus: Solche Krankheiten, so denken sie, können nur “sie”, also “unspirituelle” Menschen bekommen; bei mir ist es “einfach nur so” und “ist bald wieder weg”…

Nehmen Sie, wen Sie wollen, auch diesen Ratschlag an: Es ist besser, nicht krank zu werden, aber wenn man schon krank ist, dann sollte man sich umfassend und mit allen verfügbaren Mitteln kurieren: mit einer Untersuchung der Krankheitsursachen, mit Buße, mit meditativen und bioenergetischen Übungen, mit unspezifischen Mitteln, die den Körper widerstandsfähiger machen (Vitamine, Aloe, heiße Bäder, ultraviolette Quarzlampen-Bestrahlungen und mitunter auch “Frierbäder” u.dgl.) sowie mit krankheitsspezifischen Präparaten und sonstigen vom Facharzt empfohlenen Einwirkungsmitteln.

Im Übrigen besteht eine der Maßnahmen, um vielen Krankheiten vorzubeugen und sich bei gutem Befinden zu halten, darin, den ganzen Körper täglich mit Seife zu waschen. Für eine erfolgreiche spirituelle Arbeit ist dies schlicht unerlässlich.

Man bedenke: Gesundheit wird auf dem spirituellen Weg erlangt! Und es ist besser, den spirituellen Weg gesund zu gehen!