T.Matjatkowa
Erfahrungen beim Unterricht
psychischer Selbstregulierung
in Kinder- und Elterngruppen in Brno
T.Matjatkowa
Als Ausgangsmaterial für die Ausarbeitung unseres Unterrichtsprogramms dienten frühere Veröffentlichungen von W.W.Antonow, und wir stützten uns auch auf eigene Lehrerfahrungen mit dem von ihm entwickelten System psychischer Selbstregulierung, auf Erfahrung als Kindergartenlehrer sowie auf unsere langgehegte Liebe zum Tanz und zur Poesie. Verwendet wurden auch die im Literaturverzeichnis angeführten Handbücher.
Der unten dargelegte Unterrichtskurs ist für drei Monate ausgelegt. Zu einer Gruppe gehören Kinder zwischen 5 und 10 Jahren (12 bis 15 Personen), ihre Mütter und junge Großmütter sowie auch “Helferinnen” — Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren. Der Unterricht findet einmal wöchentlich in der Sporthalle der Schule statt. Jeder Unterricht dauert nicht weniger als 2 Stunden.
Eine Lehrstunde folgt diesem Schema:
1. Einführungsteil (einleitende Meditation).
2. Hauptteil:
a) Aufwärmen,
b) psychophysische Übungen,
c) “spontaner” Tanz,
d) Meditationsspiele,
e) Körperübungen (Asanas des Hatha-Yoga usw.),
f) Bewegungsspiele und Laufen (in der Halle und im Park),
g) Entspannungsteil.
3. Abschließender Teil:
a) Filmvorführungen mit musikalischer Begleitung,
b) Hören von Musik,
c) Fabeln,
d) Malen (Zeichnen),
e) Rollenspiele (Inszenieren von Märchen, Situationen u.dgl.), Bewegungsspiele,
f) Gespräche mit Eltern, abschließende Meditationen und sonstige.
Nicht jeder Einzelunterricht schließt alle Punkte ein.
Das Hauptziel des Unterrichts ist es, bei den Kindern Liebe zu entfalten — die Liebe zu den Eltern, zu Freunden, zur Natur und zum allen Lebenden. Darauf sind auch die Gespräche mit Eltern ausgerichtet.
Einleitende Meditation. Diese Übung unter Anwünschung der Freude und der Liebe zu allem Lebenden und unter Visualisierung einer zärtlichen Sonne in der eigenen Brust, welche mit ihren armförmigen Strahlen alles Angetroffene streichelt, haben wir durch eine weitere Übung ergänzt — das “Ausgießen aus dem Kännchen”. Hierbei beugen alle im Fersensitz ihren Kopf langsam zum Boden und “gießen” aus ihrem Kopf all das aus, was es dort jetzt nicht geben soll (u.a. Sorgen und Gedanken von Erwachsenen an Zuhause und Arbeit). Die Vorstellung des eigenen Kopfes als bemaltes Kännchen mit Handgriffen, aus dem wir schmutziges Wasser ausgießen, um es mit sauberem zu füllen, gefällt sowohl Kindern wie Erwachsenen.
Der Einführungsteil des Unterrichts harmonisiert die Gruppe. Für manche Kinder und Erwachsene ist er auch zuhause zu einer Form der positiven emotionalen Einstimmung geworden.
Im Unterricht wird es zur Tradition, kleine Strahlen der Sonnenliebe an die jeweils abwesenden Gruppenmitglieder zu senden.
Der Hauptteil des Unterrichts schließt häufige Wechselfolgen von Bewegung und Ruhe ein. Dies ist die am besten geeignete Form des Unterrichts mit Kindern. Hierzu gehören unter anderem kurze Entspannungsübungen, während denen alle “mit dem Bäuchlein atmen” wie kleine Kätzchen, die sich zusammengerollt haben und schnurren, oder wie kleine Häschen, die versuchen, nach dem Laufen zu verschnaufen. Fast alle Kinder und Erwachsenen schließen sich meist aktiv dem Spiel an und versetzen sich in die Tierchengestalten hinein. Wenn aber manche hyperaktive Kinder zu den Sportgeräten weglaufen wollen (die sie sehr anziehen), dann lösen wir dieses Problem so, dass wir solchen Kindern im Weiteren führende Rollen anvertrauen.
Bei Entspannungsübungen werden die Kinder auf keinen Fall dazu angehalten, lange in statischen Stellungen oder mit geschlossenen Augen zu verharren. Es ist wichtig anzumerken, dass bei diesen Übungen die meisten Kinder neben ihrer Mutter, Großmutter oder einer Mädchenhelferin bleiben, was die Übung wesentlich erleichtert. Der Kontakt mit einem nahe stehenden älteren Menschen ist für das Kind ein enormer emotionaler Faktor, der vielen Kindern fehlt.
Sehr oft trösten wir ein Kind nach einem Sturz, Prellung oder Zusammenstoß, indem wir es gemeinsame umarmen und streicheln. Diese besondere “Übung” wird zu den beliebtesten. Sie entwickelt bei den Kindern Herzlichkeit, Mitgefühl, Zärtlichkeit und gegenseitige Aufmerksamkeit und erweist sich so als ausgezeichnetes Mittel der ethischen und emotionalen Entwicklung, ein Mittel der Sozialisierung.
Aufwärmen. Zum Aufwärmen dienen Laufübungen, Bewegungs- und Meditationsspiele sowie dynamische Hatha-Yoga-Übungen.
Psychophysische Übungen. Diese stellen eine Kombination von körperlicher Bewegung und Autosuggestion dar. Sie wurden bei unserer Arbeit eigens für den Kinderunterricht modifiziert, zum Beispiel durch folgende Textergänzungen:
Das kleine Körnchen keimt, es wächst ein jungen Pflänzchen, die Knospe öffnet sich allmählich, die Blume reckt sich zur lieben Sonne hin...;
Oder: Das Vögelchen arbeitet sich aus der Schale heraus, breitet seine Flügelchen aus, kommt ganz in das Licht der lieben Sonne!..;
Oder: Wir — Blümchen — baden im Sonnenlicht und füllen uns damit, um es dann als Wohlgeruch und Nektar an Bienchen und Schmetterlinge abzugeben.
“Spontaner” Tanz. Psychophysische Übungen können auf natürliche Weise in einen “spontanen” Tanz überleiten — freie und harmonische (und bei Kindern auch ausgelassene) Körperbewegungen, diktiert durch Musik oder Visualisierung. Der “spontane” Tanz fördert eine Verbesserung des emotionalen und körperlichen Zustands, beseitigt Verschlossenheit, baut Müdigkeit bei Kindern und Erwachsenen ab. Die beliebte Meditation der Kinder beim “spontanen” Tanz ist die Vorstellung, man sei ein über einer kleinen Wiese flatternder Schmetterling, eine zarte Wolke, ein Luftballon, eine duftende Blume, eine “tanzende” Wasserpflanze, umherfliegende helle Herbstblätter oder Schneeflöckchen usw.
Meditationsspiele. Sie fördern vor allem die Entfaltung der Fähigkeit zu bildhaftem Denken. Dabei erfolgt die ethische und ästhetische Erziehung auf natürliche Weise, ohne Zwang, in spielerischer Form. Die Kinder stellen sich selbst vor in irgendeiner Rolle (kleines Tierchen, Blume usw.), fühlen sich in dieses Bildnis hinein und bringen in der Bewegung ihre Emotionen frei zum Ausdruck. Die Themen der Meditationsspiele können dem Alltagsleben der Kinder oder Märchengeschichten entnommen werden, oder sie können selbst erdacht werden in Übereinstimmung mit dem Alter der Kinder. Beispiele: eine Wiesenblume mit Bienchen, Hummeln und Schmetterlingen erwacht zum Leben, Spielsachen im Kinderzimmer werden lebendig etc. Mögliche Themen der Meditationsspiele: “Wie die liebe Sonne aufging” [6], “Wie ein Mädchen im Wald umherging und Beeren pflückte und dabei verschiedenen Tierchen begegnete”, “Wie ich ein Körnchen pflanze, das Pflänzchen pflege — und eine Blume ist erblüht”, “Wie ein Welpe wuchs, was er lernte, was er schon weiß und tun kann”, “Was geschah mit den Äffchen, die aus dem Zoo in den Wald fortliefen” u.a.
Asanas des Hatha-Yoga werden in das Programm aufgenommen als Bestandteil der Aufwärmübungen sowie Meditations- und Bewegungsspiele, überwiegend in der dynamischen Variante, d.h. ohne langes Verharren in einer Stellung. Statische Varianten fallen jüngeren Kindern schwer.
Bewegungsspiele. Diese setzen eine aktive Zusammenarbeit aller Teilnehmer voraus, wo jeder seine Rolle spielt. Sie sind zum Unterschied von Meditationsspielen auf aktive Bewegung orientiert, auf ein Training in Reaktionsvermögen, Aufmerksamkeit und Schnelligkeit, sowie auf Bewegungskoordination. Hierzu gehören können Fangspiele und andere. Sie werden kombiniert mit Laufübungen und erfreuen sich bei Kindern großer Beliebtheit. Zu nennen wären noch folgende Spiele: das Flugzeug (Abheben, Aufflug, wir fliegen schnell hoch in den Wolken, Landung), der Zug (nach analogem Muster: Zug fährt an, gewinnt an Geschwindigkeit, jetzt ein Tunnel, eine Station usw.) [9-11]. Oder Varianten der Laufmeditation: Wir sind angelaufen und eine leichte Brise holt uns ein, dann richtiger Wind, dann Sturmwind; ein Regenschauer hat begonnen; Pferdelauf — frei oder im Gespann, mit Hürden; Karussell — wir bilden einen Kreis, halten uns an einem dicken Seil fest, drehen das “Karussell” langsam oder schneller, halten es an, wechseln die Richtung. Laufen und Bewegungsspiele sind bei Kindern sehr beliebt. Sie sind für Kinder ein Bedürfnis und ein Mittel der Unterhaltung.
Beliebte Übungen der Kinder sind auch: Nachahmung von Tieren durch Körperstellung [6-7], etwa Katze, Hund, Tiger, Löwe (Strecken der Pfoten, Durchbiegen des Rückgrats, oder z.B.: “die Katze trinkt Milch”, “die Katze schaut auf ihr Schwänzchen', “die Katze verfolgt das Mäuschen” usw.). Oder: Bewegungen im Hocken (Imitation der Gangart von Enten oder Gänsen). Oder: hüpfender Spatz, umherstolzierender Hahn, langsam und würdevoll umhergehender Storch usw. Oder: Kälber, Fohlen tollen umher, hüpfen auf allen Vieren. Oder: umherspringende Frösche, Häschen. Oder: fliegender Schmetterling (die Arme stellen Flügel dar). Oder: ein Würmchen, kleine Schlangen, ein Krokodilchen — wir kriechen auf dem Bauch am Boden umher, heben und wenden den Kopf.
Bewegungsspiele können mit Atemübungen kombiniert werden. Zum Beispiel: “Wir sind ein sanftes Lüftchen, ein Wind, ein Wirbelsturm” und blasen laut wie der Wind. Oder: Wir pumpen einen Ball auf. Oder: Wir atmen nach dem Laufen, in der Entspannung, laut mit dem Bauch ein, wie es junge Tiere in der Höhle ihrer Mutter tun. Oder: lautes Nachahmen von Tierstimmen: Miauen, Bellen, Tigergebrüll, Blöken, Meckern, Schnurren, Krächzen, Gurren, Zischen, Brummen, Quaken, Schnattern u.dgl. Oder: “Ich bin eine Flöte” [3] — wir drücken auf „Körperteil-Tasten“ und geben verschiedene Töne von uns: Bäuchlein — aaah, Herzlein — iaaah, Hals — määh, Stirn — ieeh... usw.; die Kinder haben zunächst Angst, die Töne laut hervorzubringen, gewöhnen sich aber später daran und spielen mit größerem Vergnügen; ihnen gefällt besonders die “Herz-Taste”.
Entspannungsteil — Entspannen von Körper und Geist. Wir wenden die Entspannung zur Erholung nach dynamischen Übungen an, aber auch um der Entspannungsfähigkeit selbst willen.
Für kleine Kinder ist ein Entspannungstraining in Paaren günstig [8]. Dabei stellt das eine Kind etwa eine — Lumpenpuppe dar, das andere hebt und senkt leicht seine Arme und Beine, bewegt den Kopf. Zweite Variante — das “Karrenspiel”: Das eine Kind liegt auf dem Rücken auf sauberem Boden, das andere fährt seinen Kameraden an den Beinen durch den Saal. Denkbar sind auch eine “Tiger-Entspannung ” [7], der “Krokodil-Atem” usw.
Bei der abschließenden Entspannung nutzen wir Entspannungselemente des Autogenen Trainings von Schultz (“schwere, warme Beine...” usw.); dies aber ist eher für ältere Schüler geeignet. In den meisten Fällen wird die abschließende Entspannung von Musik oder einer Visualisierung von Naturbildern begleitet. Zu empfehlen sind auch Gedichte und “Entspannungs-Märchen” (“Katzenmärchen” oder “wie die Puppe einschlief”; siehe [6]).
Fabeln mit ethischer Ausrichtung. Sie werden gelesen vom Lehrer oder aber von Mädchenhelferinnen, während der Lehrer sich mit den Eltern unterhält.
Malen (Zeichnen). Geeignete Malthemen sind etwa Märchenmotive, freimütiges Äußern von Unterrichtseindrücken u.a. Auch können die Kinder ein Gemeinschaftsbild auf einem großen Papierblatt malen. Zum Beispiel: einem großen Mutterfisch malen sie kleine Fischchen dazu.
Festmahl. Zu festlichen Anlässen richten wir am Ende des Unterrichts ein “Festmahl” ein. Wir bereiten dazu einen “Zaubertisch” vor mit verschiedenen Leckerbissen der laktovegetarischen Diät: Nüssen, Trocken- und Frischobst u.a. Zunächst stimmen sich alle auf Dankbarkeit ein gegenüber denjenigen, die diese Früchte angebaut und die Bewirtung bereitet haben. Dann erst beginnen wir mit der Mahlzeit. Unser Erfahrung zeigt, dass beim ersten Mal die Kinder sich zügellos auf das Essen stürzen; erst nach der Ermahnung bieten sie es auch ihren Müttern und allen anderen an. Dies zeigt, wie notwendig es ist, die Kinder zu einem aufmerksamen und nichtegoistischen Umgang mit ihrem Umfeld zu erziehen, nicht zuletzt bei solchen “Festmahlen”.
Rollenspiele — es sind jene, die eine positive Persönlichkeitsbildung begünstigen, aber auch die Entfaltung guter sozialer Beziehungen durch spielerisches Einüben gesellschaftlicher Rollen. Bei unserer Kinderarbeit werden die sozialen Bindungen auf Wechselbeziehungen mit Gleichaltringen ausgedehnt, aber auch mit Erwachsenen einschließlich der Eltern.
Eines der Lieblingsspiele unserer Kinder ist das “Blindenführen”. Gespielt wird in Paaren: Das eine Kind hat gebundene Augen und wird von dem anderen geleitet [8]. Es spielen gleichzeitig mehrere Paare. Sie bewegen sich, indem sie Hindernisse umgehen und versuchen nicht zusammenzustoßen. Dieses Spiel entwickelt Vertrauen, Mitgefühl, Verantwortung füreinander und die Fähigkeit, den anderen zu verstehen.
Zur Entfaltung von Achtsamkeit und Altruismus nutzen wir auch das Spiel “Wir fangen fallende Blätter”. Dazu schneiden wir aus Papier “Blätter” aus und verstreuen diese von oben her. Die Kinder sollen sie im Flug fangen. Bei diesem Spiel zeigen sich die Kinder anfangs sehr egoistisch: Kaum eines ist willens, seine eingefangenen “Blätter” an denjenigen abzugeben, der nur wenige fangen konnte.
Zu den meistbeliebten Spielen gehörte das Vorschulspiel “Die Drossel”. Der einfache Text wird begleitet von Berührungen und endet mit einer Umarmung: “Ich bin eine Drossel und du bist eine Drossel, ich habe eine Nase und du hast eine Nase (jeder zeigt zuerst auf seine Nase, dann auf die des Partners), ich habe glatte und du hast glatte (gezeigt wird auf die Wangen), ich habe süße und du hast süße (gezeigt wird auf die Lippen), ich bin dein Freund und du bist mein Freund. Wir lieben einander!” Bei den Worten “wir lieben einander” umarmen sich alle. Dann wechseln sich die Paare ab. Das Spiel übt großen Einfluss auf die emotionale Haltung aus.
Gespräche mit Eltern sind ebenfalls ein wichtiger Punkt des Programms. Während der Gespräche teilen die Mädchenhelferinnen die Kinder in kleine Grüppchen ein und lesen ihnen Märchen, malen zusammen mit ihnen, üben an Sportgeräten, spielen Ball, sehen sich Illustrationen an.
Bei ungezwungenen Gesprächen mit Müttern und Großmüttern machen wir diese allmählich bekannt mit den Grundsätzen der spirituellen Schule von Wladimir Antonow, d.h. wir sprechen vom Weg des Menschen zu Gott durch Liebe, Weisheit und Kraft. Mögliche Gesprächsthemen sind auch die Prinzipien von Yama und Nyama, die Möglichkeiten zur Entwicklung der Kinder durch Bewegung und Gesang, die Kindererziehung durch Selbsterziehung der Eltern (Eltern als Vorbild für Kinder), es gibt auch Gespräche über “tötungsfreie” Ernährung als Bestandteil der Moral und Grundlage für Gesundheit und spirituelle Entfaltung. Bei den Gesprächen wird auch eine “Rückkopplung” zu den Eltern hergestellt.
Für gewöhnlich wollen Kinder und Mütter nicht gleich nach dem Unterricht wieder gehen, und der Unterricht wird immer länger.
Die “Rückkopplung” zu den Eltern hat unter anderem Folgendes zu Tage gebracht:
Kinder besuchen den Unterricht gern, manche versuchen sogar, auch anderen Familienmitgliedern ihre “Erfahrungen mitzuteilen”.
Kinder ermahnen ihre Mütter und Großmütter selbst dazu, zuhause nur “tötungsfreie” Nahrung zuzubereiten.
Es ist unerwünscht, wenn bei dieser Form der Gruppengestaltung, wo fast jedes Kind “seinen” Erwachsenen hat, manche Kinder ohne Mutter oder einen nahe stehenden erwachsenen Menschen bleiben. Sie nehmen sich solche Situationen sehr zu Herzen. Zu beobachten sind bei ihnen sogar Schwierigkeiten beim Kontakt mit den übrigen Teil der Gruppe.
Als Ergebnis des Unterrichts festigen sich die familiären Beziehungen.
Mütter und Großmütter schließen sich allmählich “mit Haut und Haaren” der Gruppenarbeit an und machen bei allen Spielen gern mit. Zwei von ihnen, die als Kindergartenerzieherinnen tätig sind, wenden inzwischen einige Formen unseres Unterrichts in ihrer Arbeit an.
Bei einer der Großmütter hat sich im Resultat des Unterrichts der Schlaf verbessert.
Den Mädchen, die uns unterstützten (sie alle hatten der Gruppe freiwillig ihre Hilfe angeboten — eine von ihnen ist meine Tochter), hat der Unterricht nicht zuletzt dazu verholfen, die richtige emotionale Einstellung zu Kleinkindern zu entwickeln, was für zukünftige Mütter von nicht geringerer Wichtigkeit ist. Sie haben auch Leiterfahrungen erworben und Ansätze von Kreativität entwickelt.
Was die Arbeit des Lehrers angeht, so sei darauf hingewiesen, dass der Unterricht nur dann erfolgreich ist, wenn er selbst voll und ganz in die Spiele und Meditationen “einfließt” und alles, was er anderen gibt, “durch sich selbst hindurchlässt”. Die Kinder bemerken sofort die geringste “Beiseitesetzung”: Der Unterricht “fällt dann auseinander” und die Kinder reagieren nicht mehr auf seine Worte.
Mir persönlich hat die Arbeit sehr viel genützt. Sie hat die Grenzen meiner Liebe ausgeweitet, hat mich gelehrt, “den Nächsten” besser zu empfinden, mit ihm mitzufühlen, mich mit ihm gemeinsam zu freuen. Ich empfand mich gleichzeitig als Kind und als Vermittler des Lichts Göttlicher Liebe. Sie half mir dabei, an mir selbst zu arbeiten, indem sie vor mir einen Weg der Vervollkommnung öffnete.
Literatur
- Antonow W.W. — Die Kunst des Glücklichseins. (In Russisch). L., 1984.
- Antonow W.W. (ðåä.) — Spirituelle Praktiken (Lehrhilfe). (In Russisch). Polus Verlag, SPB, 1998.
- Antonow W.W., Wawer G.J. — Ein komplexes System der psychischen Selbstregulierung. (In Russisch). L., 1986.
- Antonov V.V. — Ðsóñhicka autoregulace vå vóñhîdni tradici. (In Tschechisch). Brno, 1990.
- Antonov V.V. — Duchovni cesta soucasneho clovek. (In Tschechisch). Brno, 1990.
- Sw. Ìaheshwarananda Ðaramhans — Joga pro deti — 1. Dil. (In Tschechisch). Olîumîuc, 1990.
- Jogalinga — Balajogapradipika aneb joga pro deti. (In Tschechisch). Liberec, 1990.
- Zasobnik dramatickych her, cviceni a improvizaci. (In Tschechisch). Praha, 1990.
- Seton, Ernst Thompson — Kniha lesni moudrosti. (In Tschechisch). Praha, 1991.
- Berdychova, Karaskova — Detske tanecni hry. (In Tschechisch). Praha, 1968.
- Zapletal Milos — Velka encyklopedie her — 4 dily. (In Tschechisch). Praha, 1968.
- Kahlil Gibran — Prorok. (In Tschechisch). Praha, 1990.
- Rydl, Karel — Reformni praxe v soucasnych skolskych systemech. (In Tschechisch). Praha, 1990.
- Steiner Rudolf — Vychova detska. (In Tschechisch). Praha, 1920.
- Schweitzer Albert — Zastsnce kritickeho mysleni a ucty k zivotu. (In Tschechisch). Vysehrad, 1989.